Derjenige Elternteil der für ein Kind die erste und wichtigste Anlaufstelle ist, wird wohl auch als Erster bemerken, wenn das Kind in der Schule Enttäuschungen erfährt, wenn es Schwierigkeiten hat oder unter einer Situation leidet. Was vielleicht mit Kopf- oder Bauchschmerzen ohne medizinische Erklärung beginnt, setzt sich möglicherweise fort in unerklärlichen Wutausbrüchen, Nägel kauen, lustlosem Spielen bis hin zu Desinteresse an der Schule und Schulverweigerung.
Wenn Sie als Mutter oder Vater oder als Eltern diese Auffälligkeiten bei Ihrem Kind feststellen, fühlen Sie sich wahrscheinlich zunächst überfordert. Denn allzu oft können Sie als Vater, Mutter oder Eltern an den unterschiedlichen Reaktionsformen nicht erkennen, ob Ihr Kind einfach keine Lust auf Schule hat, möglicherweise simuliert oder ob diese Verhaltensweisen auf eine ernsthaftere Erkrankung zurückzuführen sind oder möglicherweise auf eine Störung im Zusammenhang mit Legasthenie hindeuten.
Tatsächlich sind nur wenige Pädagogen so ausgebildet, dass sie eine Lese-Rechtschreib-Störung als solche erkennen. Manche Kinder zeichnen sich auch als gute Lerner aus und können auf diese Weise die Störungen sehr lange kompensieren, sodass die Lernschwierigkeiten oftmals erst nach Abschluss der Grundschule in einer weiterführenden Schule offensichtlich zutage treten.
Und so stehen die Eltern in den meisten Fällen zunächst allein da, auch wenn diese Erkenntnis oftmals bitter ist. Doch es ist vor allem für Ihr Kind wichtig, dass Sie es nicht schimpfen oder maßregeln, sondern dass Sie aufmerksam sind und sich Hilfe suchen sowie passende Ansprechpartner finden.
Das Erkennen einer Legasthenie und einer Dyskalkulie, ist nur im Zusammenspiel von Fachärzten, Therapeuten, Psychologen, Lehrern und Eltern möglich.
Grundsätzlich sollten bei jedem Kind, das trotz ausreichenden Fleißes und trotz guter allgemeiner Bedingungen Schulprobleme entwickelt, immer Auge und Ohr durch Tests auf ihre Funktionsfähigkeit und hinsichtlich Fehlsichtigkeit und Schwerhörigkeit überprüft werden.
Das ist deshalb wichtig, weil Fehlfunktionen oder Erkrankungen an den Sinnesorganen ähnliche Symptome zeigen können, wie eine durch Auge und Ohr gestörte Wahrnehmung im Zusammenhang mit einer Legasthenie oder Dyskalkulie.
Haben Sie als Eltern, als Mutter oder Vater verschiedene Anzeichen bei Ihrem Kind entdeckt, die auf eine Legasthenie hindeuten könnten, ist es wichtig Fachpersonal zu Rate zu ziehen.
Dafür gibt es gute Gründe:
Denn eine Legasthenie beruht auf Wahrnehmungsstörungen. Diese sollten als solche diagnostiziert werden, um mögliche Defizite des Kindes auszugleichen und um eine Basis zu erhalten für weitere therapeutische Maßnahmen.
Dabei geht es weniger darum Ihr Kind psychologisch zu betreuen, sondern durch Training und verschiedene Übungen seine Lernsituation maßgeblich zu verbessern.
Um eine Legasthenie als solche erkennen zu können, gibt es eine Reihe von Spezialisten, die helfen eine eindeutige Diagnose zu stellen und individuelle Therapiemaßnahmen einzuleiten.
Dazu gehören wahlweise ein Hals-Nasen-Ohrenarzt, ein Pädaudiologe, ein Augenarzt, ein Optometrist, ein Orthoptist sowie BlickLabore.
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